Wir sind zwei Menschen in Berlin mit Kind. Wir wollen die soziale, ökonomische und politische Gleichheit der Geschlechter,Feminismus. 2012 haben wir zusammen begonnen dieses Blog zu schreiben. Damals ging es um Rollenverteilung und Geschlechtergerechtigkeit. Für uns. Fürs Kind. Wir haben über unser 50:50 Modell berichtet.
Mutter*-Vater*-Kind* bedeutet immer noch – egal wie selbstbestimmt die neuen Eltern vor dem Kind waren – das Erfüllen tradierter Rollenzuweisungen. Er* geht arbeiten, denn „er kann ja eh nichts tun“, sie* kümmert sich um das Kind, denn „das Kind gehört doch zur Mutter“. Wir wollens anders. Für uns. Fürs Kind. Für die Gesellschaft. Mittlerweile sind über die Rollenverteilung hinaus, neue Themen dazugekommen und kommen weiter dazu: Wir wollen das Kind nicht erziehen, sondern eine Beziehung zu ihm (Adultismus!?), ich will mich wohlfühlen in meinem Körper ohne einer Norm entsprechen zu müssen und bewertet zu werden, wir wollen lebendige und empathische Beziehungen zu vielen Menschen und empfinden die Ausschließlichkeit der romantischen Zweierbeziehung (RZB) als lähmend.
Wie bei der Rollenverteilung war da bei all diesen Themen zuerst ein Unbehagen. Dann kam der starke Drang scheinbar Gegebenes zu hinterfragen und im Zweifel anders auszuprobieren. Für vieles fehlen die Vorbilder. Das ist oft ganz schön anstrengend, führt zu vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen, aber auch zu einem schöneren Leben!
Ein Blog über Liebe im Kapitalismus. Zu sich selbst und anderen.
Denn das Private ist immer noch politisch! Wir wollen was anderes ausprobieren, anders machen und hier darüber schreiben. Ab sofort (Sommer 2015) werd das vor allem ich, Suse tun.