Krise #1

suse

Schwanger. Das erste Mal ungleich und unfrei fühl ich mich schnell, ich kann nich feiern, trinken, rauchen…. Es gehört aber zu meinen größten Hobbys genau das zu tun. Jedes Wochenende sind Partys, unter der Woche bin ich auf Biere in Kneipen verabredet. Gerade in den ersten Monaten fällt das mir sehr schwer, wo es noch zu unsicher ist über die Schwangerschaft zu reden und ich sie demzufolge nich auskosten u genießen kann. Ich bin kein „normaler Mensch“ mehr, aber auch noch keine „Schwangere, die jetzt ma schön im Wellnessprogramm aufgehen“ könnte. Ich fühl mich ungerecht behandelt, mich kotzt dieses „Naturgegebene“ daran an und auch wenn es für Micha keine „natürliche“ Notwendigkeit gibt jetzt nicht zu rauchen und zu trinken:  Ich will von ihm Loyalität, Solidarität. Denn da fängts dann auf jeden Fall schon an: Entweder frau findet sich ab und geht in dieser Sonderolle am besten jetzt schon mal komplett auf, dann fällt das nachher mit der ganzen aufopferungsvollen Mütterlichkeit auch nicht mehr so schwer oder es kommt zu Unwohlgefühlen. Und mit denen umzugehen is schwer. (Aber es lohnt sich!) Denn klar: Warum soll mein Freund mitleiden? Warum soll, weil ich eine entbehrungsreiche Zeit vor mir ab, er auch entbehren? Ja, warum eigentlich nicht? Ist das nicht unser gemeinsames Ding? Wär das nicht ein Freundschaftsdienst? Würde uns das nicht noch mehr zusammenschweißen? Sollten wir nicht zusammengeschweißt sein, bei dem was wir da vor uns haben?

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